Unser Geographie Leistungskurs hat vom 12. bis 16 Juni mit Frau Wolf und Frau Kirchner eine Kursfahrt  nach Rom gemacht. Nachdem wir gegen 9 Uhr morgens am Flughafen Rom-Ciampino gelandet waren, ging gleich das abwechslungsreiche Programm los. In den nächsten fünf Tagen hatten wir dann ausreichend Zeit, um uns selbständig und durch Führungen die Sehenswürdigkeiten der Stadt Rom anzusehen. Insgesamt war die Leistungskursfahrt sehr interessant, lohnenswert und ist unbedingt zu empfehlen. Ein herzliches Dankeschön an unsere begleitenden Lehrerinnen für diese schönen Erfahrungen!

Von den kulturellen Höhepunkten unserer Reise haben wir nicht nur Fotos gemacht, sondern diesen auch  Infotexte beigefügt.

Das Kolosseum ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater, der größte geschlossene Bau der römischen Antike und weiterhin das größte je gebaute Amphitheater der Welt. Zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet, diente das Kolosseum als Austragungsort zumeist höchst grausamer und brutaler Veranstaltungen, die von Mitgliedern des Kaiserhauses zur Unterhaltung und Belustigung der freien Bewohner Roms und des römischen Reiches bei kostenlosem Eintritt ausgerichtet wurden. Heute ist die Ruine des Bauwerks eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der Römer in der Antike.

 Ostia Antica ist das Ausgrabungsgelände der antiken Stadt Ostia, der ursprünglichen Hafenstadt des antiken Roms und möglicherweise dessen erste Kolonie. Sie liegt im römischen Bezirk XIII. Munizipium Ostia an der Tibermündung und liegt 23 km südwestlich des römischen Stadtzentrums. Wir haben es durch den Bahnhof Ostia Antica an der Bahnstrecke Roma-Lido erreicht.

 Die Engelsburg, früher Castel de Sant Angelo genannt, steht am westlichen Ufer des Tibers in Rom. Sie wurde als Mausoleum für den Kaiser Hadrian gedacht, in den Jahren 135 bis 139 n. Chr gebaut.
Für eine Verbindung mit der anderen Seite des Flusses wurde später die Engelsbrücke errichtet, von welcher man einen fantastischen Blick auf die gesamte Burg hat. Der Name der Engelsburg enstand aus einer alten Legende heraus, welche besagt, dass ein Engel nahe dem Bauwerk erschien und das Ende einer Pest voraussagte. Im Laufe der Jahre musste sie als Stützpunkt, als Gefängnis, in dem auch Galileo Galilei gefangen war, aber auch als Fluchtort der Päpste herhalten. Der südlich gelegene Vatikan wurde durch den Bau eines 800m langen oberirdischen Ganges mit der Burg verbunden. Heutzutage ist die Castel de Sant Angelo ein Museum. Man kann 58 verschiedene Räume, unter anderem eine Waffenkammer, Bibliotheken, Kapellen und den 128m langen Weg zur Grabkammer, besichtigen.

 Am 14. Juni 2017, dem dritten Tag der Geografie Leistungskursfahrt, besuchten wir neben Sehenswürdigkeiten wie der Engelsbrücke und dem Vierströmebrunnen, auch den Vatikan und das berühmte Pantheon.
Nach dem Mittelalter wurde das Pantheon Sancta Maria Rotunda genannt, was auch zum heutigen umgangssprachlichen Namen La Rotonda geführt hat. Das Pantheon ist eine römisch-katholische Kirche, welches ein Heiligtum ist, das allen Göttern Roms geweiht sein soll. Der heutige Aufbau besteht aus einem ehemaligem Tempel, dem heutigen Rundbau, und einem vorderen Teil, auch Pronaos (rechteckig) genannt. Dieser entstand erst später bei einer Restaurierung, da das Pantheon im Jahr 110 n. Chr. aufgrund eines Blitzeinschlages brannte. Kaiser Hadrian ließ das Pantheon in den Jahren 118 - 125 n. Chr. restaurieren. Ziegelstempel lassen jedoch auf eine Bauzeit von 114 - 119 n. Chr. unter Kaiser Trajan schließen. Daher ist die genaue Zeit des Wiederaufbaus unbekannt.
Im 16. Jahrhundert wurde das Pantheon zur Grabeskirche des italienischen Könighauses. Am 23. Juli 1725 erhob Papst Benedikt XIII. das Pantheon zur Titeldiakonie. Papst Pius übertrug diese jedoch am 26. Mai 1929 an die 400 m entfernte Kirche Sant'Apollinare alle Terme Neroniane-Alessandrine. Heutzutage trägt das Pantheon den Titel einer Basilica minor und ist der Pfarrgemeinde Santa Maria in Aquiro angeschlossen. Das Pantheon gehört zu den am besten erhaltenen Bauwerken der Welt.

Der Trevi-Brunnen ist einer der bekanntesten und mit 26m Höhe und 50m Breite auch einer der größten Brunnen der Welt. Erbaut wurde er von 1732 bis 1762 von Nicola Salvi. Verantwortlich für den Bau sämtlicher Wasseraquädukte war jedoch der Konsul Marcus Agrippa im Jahr 19 v.Chr., weswegen heutzutage in der gesamten Stadt kleine Trinkbrunnen zu finden sind. Früher wurde der Trevi-Brunnen mit dem Wasser der Sabiner Berge, die 26 km von Rom entfernt liegen, gespeist. Durch einen Bauschaden 2007 wurde die Wasserleitung jedoch beschädigt, weshalb seitdem Leitungswasser verwendet wird.
Das Thema, das Nicola Salvi während des Baus des Trevi-Brunnens verfolgte, waren die Naturgewalten, die das Werk des Menschen bedrohen. Das Rauschen des Wassers und die Fabelwesen auf dem Trevi-Brunnen, die dem Betrachter entgegen stürmen, sollten dies verstärken. Im Mittelpunkt des Trevi-Brunnens ist Oceanus, der Meeresgott, zu sehen, der über den Trevi-Brunnen wacht. Der Legende nach bringt es Glück, wenn man eine Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Brunnen wirft. Täglich landen so ca. 3000 € in dem Becken.

Das Monumento Vittorio Emanuele II. befindet sich auf dem Nordhang des kapitolinischen Hügels am Piazza Venezia.
Anlässlich des Todes Viktor Emanuels II., dem ersten König Italiens, wurde das Denkmal ab 1885 errichtet und 1927 fertiggestellt. Der „Altare della Patria“, wie es auch genannt wird, beinhaltet ein Museum über die italienische Geschichte, das Grab eines unbekannten Soldaten und das ewige Feuer.
Aufgrund des grellen, weißen Marmors und der tatsächlich sehr wuchtigen Erscheinung ist das Monument bei vielen Römern umstritten, es passe nicht in das heutige Stadtbild von Rom. Dennoch gehört es zu den größten Attraktionen, sowohl für die Touristen, als auch für die Italiener selbst und zählt zu den Staatssymbolen der italienischen Republik. Vor allem die antike griechische Architektur, mit dem Portikus und den Quadrigen, prägte den Bau des Denkmals. Klassische römische bzw. nationalistische Elemente sind z.B. in der zwölf Meter hohen Reiterstatue verwirklicht.
Wegen des speziellen Aussehens wird das Monument auch „Hochzeitstorte“, „Gebiss“ oder „Eisberg“, aufgrund des Bildes, das sich aus der Vogelperspektive ergibt, auch „Schreibmaschine“ genannt. Im Sprachgebrauch „Il Vittoriano“ oder „Il Monumento“.

 Die Kaiserforen wurden von einzelnen Herrschern errichtet, da das alte Forum Romanum nicht mehr groß und repräsentativ genug war. Die ersten beiden Foren waren das Caesar- und das Augustusforum. Das letzte und prächtigste Forum wurde von dem Kaiser Trajan errichtet. Dieser beauftragte den Architekten Apollodores von Damaskus, dieses Mammutprojekt auf die Beine zustellen. Zu diesem Forum gehört auch die Trajanssäule (Abb.), diese wurde am 18.05.113 n Chr. geweiht. Auf einem spiralförmigen Band windet sich eine Reliefdarstellung von insgesamt 200 Metern Länge nach oben. Der Bildbericht erzählt vom Leben der Soldaten, von Kriegsbräuchen und den Landschaften während den zwei Feldzügen. Der Kaiser Trajan hat als erster seine Urne in seinem Forum hinterlassen und zwar im Sockel der Säule. Oben befand sich ursprünglich eine goldene Statue des Kaisers, heute steht hier Petrus aus Bronze. Zu den Kaiserforen zählen auch die Trajansmärkte. Sie wurden in den Berghang gebaut. Die gesamte Anlage umfasste 150 Läden. Die Ausgrabungen im Areal wurden 1932/33 nur notdürftig, überstürzt und chaotisch durchgeführt, da der Diktator Mussolini seine Prachtstraße fertiggestellt sehen wollte. Die Via del´ Impero (Straße des Reiches) wird heute Via die Fori Imperiali (Straße der Kaiserforen) genannt und führt einmal komplett durch die Foren.

Das Forum Romanum war der frühere Marktplatz Roms. Es war zu Zeiten des antiken Roms der Mittelpunkt des wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Außerdem galt es als Zentrum der politischen Macht. Im Forum Romanum fanden Gebäude wie die „Curia Iulia“ ( das frühere Senatsgebäude);  das Staatsgefängnis „Carcer Tulianus“; Triumphbögen, wie der Titusbogen und der Septimius-Severus-Bogen; Basiliken und Tempel seinen Platz. Heute lassen nur noch Ruinen auf dem Forum Romanum die Pracht des antiken Roms erkennen.

Der Vatikan ist mit ca. 1000 Einwohnern der kleinste Staat der Welt und der letzte mit der Amtssprache Latein. Das Staatsoberhaupt ist der Papst. Diesen kann man während der Papstaudienz auf dem Petersplatz sehen. Wenn man in Rom ist, sollte man sich unbedingt einmal den Vatikan ansehen und die Audienz des Papstes anhören, denn diese sind Momente die man nicht mehr vergessen wird.
Auf dem Territorium des Vatikans befindet sich der Petersdom, die größte päpstliche Basilika in Rom und eine der größten und bedeutendsten Kirchen der Welt. Sie ist zudem der Mittelpunkt des Vatikans. Auf dem Petersdom befindet sich eine Kuppel, die von Michelangelo  konzipiert wurde, von der aus man ganz Rom betrachten kann. In der Kirche befindet sich die heilige Pforte, welche alle 25 Jahre geöffnet wird und  man beim Durchgehen von allen Sünden befreit wird.