Am letzten Tag vor den Ferien fand in der 8kfs eine kleine Weihnachtsfeier statt: Es wurde musiziert, es wurden weihnachtliche Geschichten vorgelesen und Gedichte rezitiert. Für einen besonderen Moment sorgte Luisa: Sie hatte einen Dankesbrief verfasst und trug ihn der Klasse vor. Mit ihrem Einverständnis veröffentlichen wir ihn hier, denn er passt in diese herausfordernde Zeit und zeigt, wie wichtig die gegenseitige Unterstützung in einer Klassengemeinschaft ist.

Ich hatte nicht die große Lust, ein Gedicht zu schreiben, denn es dauert ewig, bis die Worte sich reimen, also schrieb ich diesen Brief an Euch:
Ich möchte mich für das tolle zweite Jahr mit Euch bedanken, für die Mitarbeit, den Zusammenhalt und alles, was eine Klasse so haben muss. Ich danke für die Hilfsbereitschaft, den Respekt und das gute Gefühl, das Ihr jedem gebt, und dafür, dass Ihr jeden Tag ab 8 Uhr meinen Tag verschönert.
Klar, es gibt immer noch Tage, wo jeder keine Lust auf alles hat, doch das darf uns nicht herunterziehen. Schätzen wir die Tage, an denen es uns gut geht, und vermeiden wir die schlechten.
Ich hoffe, dass die Lehrer unseretwegen sich darum streiten, wer unsere Klasse im neuen Jahr unterrichten darf.
Ich bin stolz und dankbar für diese Klasse, für die Komplimente, Ermutigungen, die Motivation, die wir uns gegenseitig geben. Ich liebe diese Zeit, die wir zusammen haben. Ich finde, wir als Klasse sind sehr stark und nichts sollte das zerstören. Für jede Unterrichtsstunde bin ich dankbar, sogar für die Mathestunden. Ich bin dankbar für die Lehrer, die ich nächstes Schuljahr vermissen werde, ich bin dankbar, eine gute Edukation an der Schule zu erhalten, ich bin froh, mich nicht für meine Persönlichkeit schämen zu müssen, dass ich mich wohl fühle und ich selbst sein kann, ohne dass ich runtergemacht werde.
Danke für unsere Klasse, dass sie so demokratisch ist, dass sie viel diskutiert, dass man mit jedem lachen kann und dass jeder akzeptiert wird, egal welche Religion, Herkunft oder Persönlichkeit er hat, denn das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass jeder jeden so behandelt, wie er selbst behandelt werden möchte.
Ich freue mich, Euch fünfmal pro Woche für die nächsten vier Jahre sehen zu können. Auch wenn nicht jeder feiert, wünsche ich Euch ein frohes Fest und ein wunderbares neues Jahr, das vor der Tür steht. Danke Herr Hüpping und Frau Weber, dass Sie unsere Diskussionen aushalten, ich hoffe, dass Sie sich von uns erholen und uns vermissen werden.
Danke.
Luisa